20. April 2024

Löten – Hartlöten und Weichlöten

Löten - Hartlöten und Weichlöten

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Löten war mir bisher eigentlich nur im Zusammenhang mit Tiffany-Arbeiten ein Begriff. Jetzt habe ich festgestellt, dass es nicht nur Weichlöten sondern auch Hartlöten gibt und dass das Ganze sogar in Richtung Schweißen geht. Also habe ich mich schlau gemacht und habe das zu den Themen Hartlöten und Weichlöten herausgefunden:

Beim Löten werden zwei oder mehr Teile mit Hilfe von Lot und Flussmittel miteinander verbunden. Das Lot wird erhitzt, breitet sich dabei aus und verbindet so die beiden Werkstücke. Der Unterschied zwischen Hartlöten und Weichlöten wird vor allen Dingen durch die Temperatur bestimmt, von der auch das verwendete „Lot“ abhängt.

Weichlöten

  • Beim Weichlöten liegt der Arbeitstemperaturbereich an der Lötstelle unter 450 °C, häufig zwischen 180 °C und 250 °C. Verwendet wird oft Lötzinn, eine Legierung aus Zinn und Blei, der geringe Anteile an Eisen, Antimon, Kupfer und Nickel enthalten kann. Durch das enthaltene Blei sind diese Lote giftig und umweltschädlich. Mittlerweile gibt es aber auch bleifreie Lote. Außerdem sind im Handel auch Lotpasten erhältlich. Anwendungsgebiete sind zum Beispiel die schon genannten Tiffanyarbeiten, der Modellbau und die Elektrotechnik.
  • Das Lot wird beim Erhitzen zuerst breiig, später flüssig. Am besten arbeitet man an einem gut gelüfteten Ort. Außerdem müssen Hände und Gesicht vor der Hitze und den Dämpfen geschützt werden.
  • Wie bereits oben erwähnt, kenne ich das Weichlöten vor allen Dingen von Tiffany Arbeiten. Dass ich mich an solche Arbeiten herangewagt habe, ist schon viele Jahre her und war auch nicht wirklich mein Ding. Damals habe ich mit Bleiband und einem Lötkolben gearbeitet, den ich mir von meinem Mann ausgeborgt habe. 
  • Lötkolben gibt schon für unter 10 Euro. Lötlampen für das Weichlöten sind etwas teurer als die Lötkolben und obwohl ich es noch nie versucht habe, denke ich, dass das Weichlöten zumindest im Bastelbereich mit einem Lötkolben einfacher ist. Wenn du anderer Meinung bist, lasse ich mich aber gerne überzeugen – denn wie gesagt: Ich habe da Null Erfahrung.

Hartlöten

  • Die Arbeitstemperatur beim Hartlöten liegt zwischen 450 °C und 900 °C. Sind die Temperaturen über 900 °C handelt es sich um Hochtemperaturlöten oder sogar schon ums Schweißen. Gelötet wird hier mit einer Lötlampe. Meist reicht eine handelsübliche Lötlampe für das Hartlöten aus. Allerdings muss man beim Kauf darauf achten, dass sie die benötigten Temperaturen erreichen kann. Ein professionelles Lötgerät, mit dem man Hartlöten kann, ist natürlich wiederum teurer als ein einfacher Lötkolben oder eine Lötlampe. 
  • Da beim Hartlöten wesentlich höhere Temperaturen erreicht werden, ist hier eine spezielle Schutzkleidung (Schürze) und eine Schutzbrille erforderlich.

Unterschied zwischen Löten und Schweißen

Beim Löten wird das Lot geschmolzen und verbindet die beiden Werkstücke. Beim Schweißen werden die Werkstücke geschmolzen bzw. angeschmolzen und verbinden sich miteinander. Außerdem ist die Temperatur beim Schweißen höher als die Arbeitstemperatur beim Hartlöten. Ein weiterer Unterschied ist die Festigkeit und Haltbarkeit der geschaffenen Verbindung. Je niedriger die Temperatur, um so weniger stabil ist die Verbindung. Das bedeutet, dass Verbindungen, die geschweißt wurden, haltbarer sind als hartgelötete Verbindungen, die wiederum haltbarer sind als Weichgelötetes.

Weitere Infos übers Löten findest du zum Beispiel bei YouTube:

Wenn du das Video über die YouTube-Seite aufrufst, findest du auf der rechten Seite viele weitere interessante Videos, die sich gut für Anfänger eignen.

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