28. März 2024

Wissenswertes über Tapeten

Tapetenrollen

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Wusstest Du, dass Du die Vorteile von Vlies- und Vinyltapeten unter Umständen mit einer hohen Schadstoffbelastung bezahlen musst? Wenn Du vorhast, dein Zuhause zu renovieren, solltest Du wissen, welche Arten von Tapeten es gibt und welche Vorteile sie haben. Ob Papier-, Raufasertapete oder sogar Textiltapete für Dich die beste Wahl ist, musst du zwar selbst entscheiden, welche Unterschiede es zwischen ihnen gibt, erfährst du aber hier.

 

Papiertapeten

Papiertapeten sind der Klassiker in deutschen Wohnräumen. In der Regel bestehen sie aus zwei Papierlagen: Die untere Lage ist das Trägermaterial und sorgt dafür, dass die Tapete in Form bleibt und sich leichter verarbeiten lässt. Die obere Papierlage ist farbig bedruckt, mit einer Prägung versehen oder beides.

 

Vorteile:

  • Die Auswahl an Designs ist am größten.
  • Niedrige Kosten
  • Atmungsaktiv
  • Feuchtigkeitsregulierend
  • Gute Lichtbeständigkeit

 

Nachteile:

  • Können im nassen Zustand leicht einreißen.
  • Falten oder Unebenheiten im Untergrund bleiben sichtbar.
  • Anfällig für Feuchtigkeit, Risse und Verschmutzungen.

 

Raufasertapete

Raufasertapete besteht aus zwei Papierlagen, zwischen denen Holzspäne eingestreut werden. Das Ergebnis ist eine strukturierte Optik, die je nach der Größe der Späne variiert. Inzwischen gibt es auch Vlies-Raufasertapeten. Raufaser wird häufig als Grundlage benutzt und anschließend gestrichen, dementsprechend ist auch die Farbauswahl geringer als bei anderen Tapeten.

 

Vorteile:

  • Robust
  • Leichte Verarbeitung
  • Atmungsaktiv
  • Können überstrichen werden, was sowohl die Gestaltungsmöglichkeiten als auch die Verweildauer an der Wand erhöht.
  • Stoßfester als Papiertapeten und somit auch für Hausflure geeignet.
  • Verzeiht Unebenheiten der Wand.

 

Nachteile:

  • Wer Farbe an den Wänden möchte, muss in der Regel einen zweiten Arbeitsschritt einplanen.
  • Häufiges Überstreichen führt beim späteren Ablösen zu viel Schmutz.

 

Vliestapeten

Vliestapeten sind im Vergleich zu Papiertapeten wesentlich formstabiler. Das liegt daran, dass als Trägermaterial Vlies genutzt wird. Inzwischen gibt es Vliestapeten in den verschiedensten Designs und Farben, sodass der Kreativität keine Grenzen gesetzt sind. Die Besonderheit und eines der besten Kaufargumente sind, dass sie mit der Wandklebetechnik angebracht werden können. Hierbei wird erst die Wand eingekleistert und dann die Vliestapete aufgelegt. Die Einweichzeit entfällt.

 

Vorteile:

  • Besonders leicht zu verarbeiten: kein Schrumpfen, Reißen oder Dehnen.
  • Überdeckt Risse und andere Unebenheiten im Untergrund.
  • Wandklebetechnik erleichtert das Tapezieren von Decken und Schrägen.
  • Zeitsparende Verarbeitung.
  • Je nach Art der Tapete können sie mit Dispersions- oder Acrylfarbe überstrichen werden.
  • Können auch trocken ohne Rückstände von der Wand abgezogen werden.
  • Wer sich Tapetenversandhändler wie tapetenmax.de ansieht, erkennt schnell: Vliestapeten sind derzeit der Trend überhaupt. Aktuelle Designs und Trends wie Promi-Tapeten werden fast ausschließlich für diese Tapetenart angeboten.

 

Nachteile

  • Vliestapeten sind schwerer und benötigen einen stärkeren Kleister.
  • Unklare Zusammensetzung, Käufer sollten PVC-freie Ware bevorzugen.
  • Mögliche Schadstoffe sind Flammschutzmittel, Weichmacher, VOC und Kunststoffe. Stiftung Ökotest hat 2010 fast allen getesteten Vliestapeten mit schlechten Noten abgestraft.
  • Teurer als die meisten Alternativen
  • Ein Vorstrich kann notwendig werden, da manche Vliestapeten zum Durchschimmern neigen. Dadurch gleicht sich die Zeitersparnis wieder aus.

 

Vinyltapeten

Die Trägerschicht bei Vinyltapeten besteht aus Papier oder Vlies, auf die die abwaschbare Kunststoffbeschichtung aufgetragen wird. Sie werden im Handel glatt oder strukturiert angeboten und können je nach Trägermaterial im Wandklebeverfahren oder klassisch an die Wand angebracht werden.

 

Vorteile:

  • Je nach Trägermaterial Wandklebeverfahren möglich.
  • Abwaschbar
  • Für Feuchträume, Küche, Hauseingänge und Flur geeignet.

 

Nachteile

  • Häufig mit Schadstoffen belastet. Deswegen sollten sie entgegen den gängigen Empfehlungen auch nicht im Kinderzimmer angebracht werden.
  • Können Fogging auslösen. Dabei zeigen sich auf Wänden und Tapeten schwarze, rußige Flecken, die sich auch auf Teppich und Einrichtungsgegenstände ausbreiten können. Sie ähneln einem Ölfilm, lassen sich nur sehr schwer entfernen und können innerhalb weniger Tage zurückkehren.

 

Textiltapete

Bei Textiltapeten werden auf einen Papierträger Stoffe wie Baumwolle, Satin, Seide, Kunstfasern, Jute oder Leinen aufgebracht, die zusätzlich bedruckt oder gefärbt werden können.

 

Die Vor- und Nachteile hängen bei Textiltapeten von den verwendeten Textilien ab. Naturstoffe können das Raumklima ausgleichen und sind wärmedämmend, Kunstfasern hingegen eher weniger. Ob und wie stark die Textiltapete mit Schadstoffen belastet ist, ist für den Käufer in der Regel nicht erkennbar. Auch Naturfasern können durch chemische und physikalische Behandlungen belastet sein. Genauso unterschiedlich sind die Kosten. Eines ist jedoch fast allen gemeinsam: Da sie schwer sind, reicht normaler Tapetenkleister nicht aus. Textiltapeten müssen stattdessen mit Dispersionskleber angebracht werden. Zudem müssen sie länger einweichen und die Oberfläche wird schnell beschädigt. Anfänger sollten also erst Erfahrung sammeln, bevor sie sich an Textiltapeten wagen.

 

Welchen Tapetenkleister benötige ich?

  • Papiertapeten: Normalkleister
  • Raufasertapete: Raufaserkleister, vor allem bei späteren Farbanstrichen
  • Vliestapeten: für Wandklebeverfahren geeigneten Spezialkleister
  • Vinyltapete: Spezialkleister
  • Textiltapete: Dispersionskleber

 

Im Zweifel geben die Verpackungshinweise Aufschluss über den benötigten Kleister.

 

Bild: Mel B  / pixelio.de