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Kartoffeln selber anzubauen ist leichter, als viele denken. Der Aufwand lohnt sich: Mit wenig Arbeit erhalten Gärtner Kartoffeln, die schmackhafter und gesünder sind und noch dazu eine sehr gute Energiebilanz aufweisen.
Die Kartoffeln müssen vorkeimen. Deswegen sollten sie ab März in einer mit Komposterde gefüllten Kiste aufbewahrt werden. Bereits vorhandene Keime sollten allerdings vorher herausgedreht werden und die Kartoffeln sollten sich auf keinen Fall gegenseitig berühren. Anschließend wird die Kiste bei maximal 15 Grad gelagert, am besten im Keller.
Um Frühkartoffeln zu erhalten, müssen die Kartoffeln Anfang April gesetzt werden. Bei anderen Sorten reicht Ende April. Der Boden sollte dafür trocken und aufgelockert sein und zwischen 7 und 10 °C haben. Kartoffeln sind Starkzehrer. Deswegen werden sie am besten nach einer Gründung oder einem Schwachzehrer gepflanzt. Sie lockern jedoch den Boden auf und eignet sich deswegen auch als Vorfrucht.
In eine ausgehobene Grube wird gereifter Kompost hineingegeben, die Knollen ca. 10 cm tief und in einem Abstand von mindestens 30 cm hineingesetzt. Anschließend wird das Loch mit Erde verschlossen.
Wenn die ersten Triebe sichtbar sind, sollte der Boden gelockert werden. Außerdem sollte er regelmäßig von Unkraut befreit werden, bis die Kartoffelblätter selbst in der Lage sind, das Wachstum von anderen Pflanzen zu verhindern. Dann sollten sie jedoch regelmäßig nach Kartoffelkäfern abgesucht werden. Ist der Befall stark, hilft Neemöl. Sobald die Pflanzen eine Höhe von ungefähr 30 Zentimeter erreichen, müssen sie angehäufelt werden.
Gedüngt werden müssen Kartoffeln eigentlich nicht. Bei sehr nährstoffarmen Böden empfehlen sich jedoch Holzasche und zerkleinerte Beinwellblätter. Es ist jedoch wichtig, die Kartoffeltriebe regelmäßig mit neuer Erde zu bedecken, um sie vor Sonnenlicht und Spätfrost zu schützen. Alternativ sind auch Folien oder Vlies ein geeigneter Schutz vor Frost und beschleunigen das Wachstum.
Wenn das Kraut abgestorben ist, müssen noch einmal zwei bis drei Wochen verstreichen, bevor die Kartoffeln geerntet werden können.
